Brillant

Diamanten und ihre Qualitätsmerkmale

Wenn man der Aussage aus dem berühmten Film „Blondinen bevorzugt“ Glauben schenken darf, dann steht fest: „Diamonds are a girl’s best friend“. In unserem kollektiven Bewusstsein ist der Diamant ein funkelnd weißer, vollkommen transparenter, im Brillantschliff geschliffener Stein. Die Realität sieht jedoch anders aus. Bevor Sie also Ihren besten Freund auswählen, möchte ich Ihnen einige allgemeine Hinweise mit auf den Weg geben, die Ihnen helfen könnten, eine gute Wahl zu treffen.

 

Unter strenger Kontrolle

Vornehmlich aus historischen Gründen, aber auch wegen ihrer Seltenheit und besonderen Beschaffenheit, üben Diamanten eine immense Faszination auf den Menschen aus und sind Objekt großer Begierde. Es ist also kaum verwunderlich, dass der Markt für Diamanten einer der meist kontrollierten der Welt ist. So muss jeder einzelne Diamant mittels des Kimberley-Prozesses zertifiziert werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Diamanten legaler und sicherer Herkunft sind und dass durch den Handel keine Kriege finanziert werden.

Darüber hinaus unterliegen Diamanten einer weltweit einheitlichen Klassifizierung, die es dem Käufer – also Ihnen – erlaubt, Exemplare dieses Edelsteins nach objektiven Kriterien miteinander zu vergleichen. Diese Bewertung erfolgt nach den wichtigsten Qualitätskriterien der Diamanten; auf den „4C“: Farbe (color), Reinheit (clarity), Schliff (cut) und Gewicht (carat). Dieses Klassifikationssystem wird manchmal auch auf andere Edelsteine angewendet, oft umstrittenerweise. Aber auf diese Debatte möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen und richte mein Augenmerk auf die berühmten „4C“ – den Stammbaum eines Diamanten.

 

Sind Diamanten immer weiß?

Im Widerspruch zur gängigen Annahme der Diamant sei immer weiß, existiert ein breites Farbspektrum: Rosa, Blau, Gelb, Braun, Grün, Schwarz, Rot …. Wenn auch einige dieser Farbvarietäten höchst selten vorkommen und nicht oft verkauft werden. Diamanten mit diesen Farbnuancen werden oft als „Fancy“ bezeichnet.

Blauer Brillant-Goldring

Blauer Brillant-Goldring

Der weiße Diamant ist und bleibt der gängigste unter den Diamanten, wenn auch der Begriff „weiß“ nur sehr ungenau die Farbe des Steins benennt. Denn auch reines Weiß kann zum Gelblichen, Gräulichen oder auch zum Bräunlichen tendieren. Diese Farbnuancen sind weniger beliebt. Sofern es sich um einen weißen Diamant handelt, besonders im Falle eines Solitärs, tritt das Credo in Kraft: je weißer das Weiß, desto besser. Das Gemological Institute of America, kurz GIA, die weltweite Autorität in allen Fragen rund um den Diamanten, hat ein präzises und einheitliches System zur Einstufung der Farbe von Diamanten erarbeitet und festgelegt.

Diamanten werden seither in folgende Farbklassen eingeteilt:

D, E, F, G: farblos

H, I, J: fast farblos

K, L, M: schwach gelblich

N – R: schwach Gelb

S – Z: Gelb

Diamanten-Farbskala der GIA (Gemological Institute of America)

Diamanten-Farbskala der GIA (Gemological Institute of America)

Reinheit

Die Reinheit eines Steins ist für alle Edelsteine ein wichtiges Kriterium. Und das gilt in besonderem Maße für Diamanten. Daher hat das GIA auch eine Skala für die Reinheit von Diamanten etabliert. Hier die GIA-Beschreibung der Reinheit eines Diamanten:

Reinheit Beschreibung
Flawless (FL) Lupenrein. Zeigt bei 10-facher Vergrößerung keinerlei Einschlüsse oder Fehler
Internally Flawless (IF) Innen lupenrein. Zeigt bei 10-facher Vergrößerung keine Einschlüsse und nur geringfügige, kleinere Oberflächenfehler
Very, Very Slightly Included (VVS1 und VVS2) Sehr, sehr kleine Einschlüsse. Enthält winzige Einschlüsse, die bei 10-facher Vergrößerung nur schwer zu erkennen sind.
Very Slightly Included (VS1 und VS2) Sehr kleine Einschlüsse. Zeigt bei 10-facher Vergrößerung winzige Einschlüsse.
Slightly Included (SI1, SI2, SI3) Kleine Einschlüsse. Enthält bei 10-facher Vergrößerung erkennbare Einschlüsse. Der SI3 Reinheitsgrad wurde eingeführt, weil viele Experten das Gefälle zwischen SI2 und I1 als zu groß empfanden. Der Rapaport Diamand Report, die Referenzpreisliste für Diamanten, nahm diese Kategorie mit auf, nachdem das European Gemological Laboratory (EGL) begann, SI3-Zertifikate auszustellen.
Included (I1, I2, I3) Einschlüsse. Enthält Einschlüsse. Die bei 10-facher Vergrößerung deutlich zu erkennen sind.
Piqué (PK) Deutliche Einschlüsse. Mit bloßem Auge erkennbare Einschlüsse.

 

Schliff und Karat-Gewicht

Obwohl eine Vielzahl von Schliffformen möglich sind, wie zum Beispiel der Oval-, Oktogon-, Tropfen- oder sogar der Herzschliff, ist der Brillant-Schliff wohl der beliebteste, da mit ihm die idealen Proportionen mathematisch genauestens berechnet wurden. Wenn Sie mehr über diesen bis ins letzte Detail perfektionierten Schliff erfahren möchten, empfehle ich Ihnen die Lektüre des Artikels meiner Kollegin Viola Eichler:Absolut brillant!. Die Qualität eines Schliffs wird mit „super fein“, „sehr gut“, „gut“, „normal“ und „unterdurchschnittlich“ bewertet.

Das Gewicht zu bestimmen ist die leichteste Übung, denn es genügt, einfach den Stein mit einer guten Waage zu wiegen.

 

Die Diamantqualität bei Juwelo

Diamantenschmuck bei Juwelo, Ihrem Online-Juweliergeschäft!

Diamantenschmuck bei Juwelo, Ihrem Online-Juweliergeschäft!

Die Qualität der Diamanten im Angebot von Juwelo (insbesondere auch Diamanten, die als Akzentsteine verwendet werden) siedelt sich zumeist auf der GIA-Farbskala zwischen G und H an. Der Reinheitsgrad liegt zumeist bei SI. Die Qualität des Schliffs ist gut.
Entdecken Sie eine ausgesuchte Auswahl an Diamantschmuck bei Juwelo, Ihrem Online-Juweliergeschäft!

Wie erkennen Sie, ob es „Der perfekte Schliff“ ist?