Boulder-Opal – Das Wunder aus Australien
Wenn man an Opale denkt, schweifen die Gedanken sofort nach Australien. Denn Australien ist nach wie vor und trotz der Konkurrenz aus Mexiko mit seinen Feueropalen und Äthiopien mit seinen wunderbaren Welo-Opalen, das Land schlechthin für diesen herrlichen Stein. An dieser Stelle möchte ich Ihnen nochmals den Artikel „Welo-Opal – der neue Schatz aus Äthiopien“ ans Herz legen. Doch lassen Sie uns zunächst im Land der Kängurus, des Rugbys, der Surfer und natürlich …. der Opale verweilen.
Herkunft des Boulder-Opals
Der Boulder-Opal stammt aus der Region Queensland in Australien. Genauer gesagt findet man den Boulder-Opal im Südwesten von Queensland und zwar in Quilpie, Yowah und Eromanga.
Das Sedimentgestein in dieser Region datiert in die Kreidezeit zurück. Das Gestein stammt also aus einer Zeit, die vor rund 145 Millionen Jahren mit dem Ende des Juras begann und vor etwa 66 Millionen Jahren mit dem Beginn des Paläogens endete. Durch Verwitterungsprozesse wurde im weiteren Verlaufe der Zeit – bis weit ins Tertiär hinein – aus den Meeresschlämmen mit seinen Kleinstlebewesen Kieselsäure freigesetzt, die sich in den wasserundurchlässigen Gesteinsspalten und Rissen ablagerte. Der ständige Wechsel von Feuchtigkeit und darauf folgender Verdunstung führte schließlich zu einer Verfestigung der Kieselsäure und somit zum wunderschönen Opal.
Die ersten Boulder-Opale wurden 1869 entdeckt und 1871 nahm die erste Mine die Förderung in Quilpie auf. Schon kurze Zeit später kamen weitere Bergleute an, um die Reichtümer dieser Region zu erschließen. Unter ihnen befanden sich auch Bekerlman und Lambert, die den Opal 1893 auf der „London Gem Exhibition“ präsentierten. Er sorgte sofort für großes Aufsehen.
Der Schwarze Opal wird auf der Beliebtheitsskala als der meist geschätzte Opal aus Australien gehandelt, gefolgt vom Boulder-Opal an zweiter Stelle. Übrigens stellt er nur zwei Prozent der gesamten Opalproduktion in Australien dar. Doch das könnte sich noch ändern. Die Abbaugebiete des Boulder-Opals erstrecken sich über sehr weite Flächen, die noch wenig erkundet sind.
Charakteristika des Boulder-Opals
Boulder-Opal findet man in Eisengestein, in dem er Adern, Brüche, Höhlen und Risse füllt. Dieses Muttergestein (Boulder bedeutet im Englischen Fels oder Stein) bleibt beim geschliffenen Boulder-Opal erhalten – daher auch der Name. Der Schliff ist daher eine recht delikate Angelegenheit, will doch die Härte des Eisensteins im Gegensatz zur Härte des Opals berücksichtigt werden. Aber dank dieser Besonderheit gelten Boulder-Opale als solider als seine Artgenossen.
Unter den Opalen sticht der Boulder-Opal hervor: Der Kontrast mit der schwarzen, felsigen Matrix lässt das vielfältige Farbspiel des Opals hervortreten. Das Spektrum seines Farbspiels zeigt sich vor allem in schönen blauen bis grünen, aber auch roten Farbtönen.
Oft werden die Boulder-Opale entlang des Verlaufs der Opalader geschliffen, so dass sich das Muttergestein unterstützend auf der Unterseite befindet. Die Oberfläche des geschliffenen Steins ist somit ganz aus Opal. Manchmal jedoch wird der Schliff auch senkrecht durch die Opalader angesetzt, um die Streifen des Siliziumdioxids, eingefangen im Muttergestein, zur Geltung zu bringen.
Edelstein der Stars!
Der Boulder-Opal hat viele Liebhaber unter Schmuckdesignern, wie zum Beispiel Irene Neuwirth. Die Designerin hat wunderschöne Ohrringe mit Boulder-Opalen entworfen. Sie wurden von Octavia Spencer zu den Golden Globe-Awards, von Busy Philipps, der Heldin aus den Fernsehserien „Emergency Room“, „How I Met Your Mother“ und dem Kinofilm „Er steht einfach nicht auf Dich“ sowie von der Tänzerin Jenna Dewan-Tatum aus „Step Up“ getragen.
Auch Jennifer Hudson erschien 2013 auf dem roten Teppich der Oscar-Verleihung mit Boulder-Opal-Ohrringen.
Reisen Sie zur anderen Seite des Indischen Ozeans und lesen Sie mehr über den Welo-Opal!
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