Der Minenkonzern Petra Diamonds hat einen sensationellen Fund nahe der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria gemacht: ein blauer Diamant, sehr selten und kostbar; 29,6 Karat schwer. Der Rohdiamant brachte dem Unternehmen den stolzen Erlös von 25,6 Millionen Dollar ein. Der Stein wurde in der berühmten Diamantenmine Cullinan am Fuße der Magaliesberge entdeckt. Das Unternehmen teilte mit, der Diamant sei von „lebhafter blauer Färbung, außergewöhnlicher Farbsättigung und Klarheit“ und habe „das Potential als geschliffener und polierter Stein großen Wert zu erlangen.“
Der Diamant ist der größte bisher geborgene Stein seiner Klasse. Geschäftsführer Johan Dippenaar zeigte sich schon zum Zeitpunkt des Fundes, d.h. im vergangenen Januar zuversichtlich, was den Verkaufserlös dieses wunderbaren Diamanten angeht. Und das Ergebnis des Auktionsverkaufs bestätigte die Vorhersagen des CEO von Petra Diamonds.
„Was blaue Diamanten anbelangt, ist dies möglicherweise der bedeutendste Fund aller Zeiten. Er markiert einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Cullinan-Mine in Südafrika, die nicht nur als wichtigste Quelle für die sehr seltenen blauen Diamanten gehandelt wird, sie ist auch dafür bekannt, dass viele spektakuläre Diamanten aus ihr geborgen wurden, unter denen sich auch zwei bedeutende Diamanten der britischen Kronjuwelen befinden.“
Die Cullinan-Mine – eine mehr als 100-jährige Tradition
Ungefähr 40 Kilometer östlich von der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria befindet sich die Cullinan-Mine. Ihren Betrieb nahm sie 1902 zunächst unter dem Namen „Premier Mine“ auf. Zu Ehren des 100. Jubiläumstages der Entdeckung des berühmten Cullinan-Diamanten wurde sie 2003 in Cullinan-Mine umbenannt. Diesem legendären Diamanten gebührt auf alle Fälle noch ein eigener Artikel. Doch bis es soweit ist, lassen Sie unsere Aufmerksamkeit auf andere bekannte Diamanten richten, die ebenfalls in dieser Mine gefunden wurde.
Die „Premier Mine“ und ihre berühmten Diamanten
Diese Mine hat schon über 750 Diamanten von mehr als 100 Karat und mehr als ein Viertel aller Diamanten weltweit, die größer als 400 Karat sind, zu Tage befördert. Darüber hinaus ist sie die einzig signifikante Quelle weltweit für blaue Diamanten. Neben dem Cullinan stammen noch folgende außergewöhnliche Diamanten aus dieser Mine:
– „Premier Rose“-Diamant: Der 1978 entdeckte Rohdiamant wog 353,9 Karat, umgerechnet 70,78 Gramm und wurde zu drei Diamanten verarbeitet. Es entstanden „Big Rose“ (137,02 Karat), „Little Rose“, ein 31,48 karätiger Stein im Tropfenschliff und „Baby Rose“ (2,11 Karat).
– „Niarchos“: Dieser Diamant wurde am 22. Mai 1954 mit einer Länge von 51 mm, einer Breite von 25 mm und einer Höhe von 19 mm sowie einem Karatgewicht von 426,5 ct entdeckt. Über 58 Tage hinweg hat der Edelsteinschleifer Bernard de Haan daraus den berühmten Diamanten mit Namen “Ice Queen“ geformt. Es entstand ein Juwel von 128,25 Karat, 58 Facetten und zusätzlichen 86 Facetten auf der Rundiste, also insgesamt 144 Facetten.
– „De Beers Centenary“-Diamant: Der 599,10 karätige Rohdiamant von perfekter Farbe wurde 1988 anlässlich des hundertjährigen Jubiläums von De Beers der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Diamant in dieser Größe und hochwertiger Farbe bedarf sicherlich keiner weiteren Ausführungen, um Respekt und Bewunderung zu erlangen.
– „Golden Jubilee“-Diamant: Der braune Rohdiamant von 755,50 Karat hat nach einjähriger Bearbeitungszeit einen, mit 148 perfekt symmetrischen Facetten geschliffenen, sage und schreibe 545,67 karätigen Diamanten hervorgebracht. Dieser Diamant erhielt den päpstlichen Segen von Papst Johannes Paul II. Auch der oberste Imam und der oberste buddhistische Mönchspatriarch segneten ihn.
– „Taylor-Burton“-Diamant: Man sagt, dass der Diamant der beste Freund der Frau sei. Auf eine Frau trifft das mit absoluter Gewissheit zu und das ist Elisabeth Taylor. Die große Liebhaberin von Diamanten erhielt den Taylor-Burton-Diamant 1969 als Geschenk von ihrem fünften Ehemann Richard Burton.
Angesichts all dieser großen Namen berühmter Diamanten und der neuesten Entdeckung, sowie des Verkaufs des eingangs beschriebenen blauen Diamanten, ist es sicherlich nicht vermessen davon auszugehen, dass uns die Mine im südafrikanischen Cullinan noch weitere Wunder bescheren wird. Vielleicht einen Diamanten zu Ehren des kürzlich verstorbenen Nelson Mandela?
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