Baselworld-2013-Juwelo

BASELWORLD 2013 – Die Schmuckbranche im asiatischen Stil

Wie in jedem Jahr wird in Basel der Ton für die kommenden Trends angegeben und die Schmuck-Saison wird quasi nach der Uhren- und Schmuckmesse in Basel eingeleitet. Man spricht sogar davon, dass es „vor Basel und nach Basel“ gibt. Nachdem ich eine Einladung erhalten hatte, musste ich nur noch die Flugtickets besorgen, um die Wunderwerke zu entdecken, die die großen Namen der Schmuckbranche dort offenbaren. Also hieß es Abflug in Richtung Messe in Basel.

BASELWORLD. Ein neuer Komplex um einem neuen Jahrtausend entgegenzutreten

Baselworld-2013-Schlangendesign

Baselworld-2013-Schlangendesign

Mit seinen 122.000 Besuchern – eine Steigung von 17% im Vergleich zum vorigen Jahr – war die Fachmesse ein wahrer Erfolg, einhergehend mit der Verbesserung der Geschäfte in der Schmuckindustrie. Giuseppe Picchiotti, der Eigentümer der Marke des gleichen Namens, gab am Ende der Messe ein Statement ab, das diesen Anstieg sachlich wiedergab: “Die Geschäfte liefen gut und wir sind sehr zufrieden“, einfach und effizient. Der neue Komplex, der von den Architekten Herzog und Meuron erschaffen wurde (unter anderem die Architekten des Nationalstadions in Peking und der Allianz-Arena in München), erlaubte die Errichtung von 1000 zusätzlichen Ausstellungsständen. „Wir haben allen Grund uns zu freuen: Die BASELWORLD 2013 prägt den Beginn eines neuen Zeitalters für die Uhren- und Schmuckbranche. Wir haben außergewöhnliche Geschäfte in einer außergewöhnlichen Infrastruktur möglich gemacht“, erzählte uns der Präsident des Ausschusses der Schweizer Aussteller der BASELWORLD.

Die Schmuckbranche im asiatischen Stil. Das Jahr der Schlange

Baselworld 2013

Baselworld 2013

Als ich am Dienstag, den 30. April, vor Ort ankam, war das Erste, das mich beeindruckt hat, die starke Präsenz der offensichtlich im Trend liegenden asiatischen Garderobe: Tiger, Drachen, Affen und vor allem Schlangen. Denn 2013 ist das Jahr der Schlange im chinesischen Kalender, und das wird es auch in der Schmuckbranche sein. Die Schlange, Symbol der Weisheit, der Besinnung und Kreativität, ist in vielen Kollektionen der ausstellenden Juweliere zu finden. Die Modetrends in der Textilindustrie nehmen dieses Motiv ebenfalls auf, wie in den Frühjahrs- und Sommerkollektionen 2013 von Salvatore Ferragamo, Preen, Geox (Schuhe), Roland Mouret und auch von Dior zu sehen ist – Schlangen finden sich wirklich überall.

Baselworld 2013 Asiatisches Design

Baselworld 2013 Asiatisches Design

Um wieder zum Schmuck zurück zu kommen: Derjenige, der mich am meisten überrascht hat, war Roberto Coin, der uns einen sehr barocken Trend mit Schlangen und anderen Tieren vorschlägt, der jedoch niemals „Rokoko“ sein darf. Er hat jedes seiner Stücke mit einem Rubin versehen, eine Allegorie des alten Ägyptens, wo dieser Edelstein ein Gefühl der Macht gab. Außer der Schlangen finden sich auch Tiger, Drachen, Schildkröten und weitere Tiere in seiner Kollektion.

Sylvie Corbelin unterstreicht ihrerseits die glamouröse Seite des Tieres: „Die Schlange repräsentiert ein mysteriöses und notwendiges Band und umschlingt sehr erotisch ihre Beute.“ Dies zeigt sich prachtvoll in ihrem Armband aus Gold, Silber, Diamanten, Rubinen, Smaragden und Tahiti-Perlen.

Fabergé hat uns zum Thema Schlange ein ganz besonderes Stück vorgeschlagen: aus 600 Diamanten gearbeitet, schlingt sie sich um ein Ei und ihr Ende schmückt sich mit Akoya-Perlen und Briolette-Diamanten.

Ebenfalls bemerkenswert sind die Ohrringe aus schwarzem Gold und Farbdiamanten von Lydia Courteille.

Ich war entzückt von dieser Vereinigung asiatischer Trends, neu interpretiert durch europäische Designer, ohne in einen zu ausgeprägten Kitsch zu verfallen. Wir haben hier einen barocken, überladenen Trend, der aber elegant und wundersam bleibt, von einer beispielhaften Finesse.