Der Valentinstag ist nicht nur etwas für junge, frischverliebte Teenager, sondern für all diejenigen, die von Amors Pfeil getroffen wurden: Alte, Junge, Träumer und sogar für diejenigen, die der romantischen Liebe mit Skepsis begegnen. Romantik hin oder her, wenn wir uns den Kalender anschauen, können wir es nicht mehr leugnen, der 14. Februar rückt näher und näher.

Der Tag der Verliebten wird auch kommerziell immer wichtiger. Während es bei uns in Deutschland noch relativ ruhig zugeht, ist der Valentinstag in den USA zu einem jährlich wiederkehrenden Milliardengeschäft geworden. Ich will mich in diesem Artikel aber auch ein wenig mit dem Ursprung des Valentinstags beschäftigen. Denn der 14. Februar als Tag der Verliebten hat eine lange Tradition.

Eine enge Verknüpfung: St. Valentin und das alte Rom

Die Tradition, den St. Valentinstag zu feiern, entstammt uralter Mythen und Legenden, die sich um das Fest zu Ehren des Frühlings ranken. In der italienischen Stadt Terni, noch vor Entstehung des Römischen Reiches (8. Jahrhundert v. Chr. bis 7. Jahrhundert n. Chr.), feierten die Menschen im Februar ein besonderes Fest. Der Februar spielt als Monat des beginnenden Frühlings und der Reinigungsriten in vielen Kulturen eine besondere Rolle. Es ist der Monat, der eng mit Fruchtbarkeit und Erneuerung assoziiert wird. Alle Festivitäten in Terni waren der Gottheit Lupercus gewidmet, einer Gottheit, die in Gestalt einer Wölfin auch die beiden Gründer der Stadt Rom Romulus und Remus ernährt haben soll.

Neben unterschiedlichen Fruchtbarkeitsritualen gab es eine weitere Tradition: Die Namen aller Männer und Frauen wurden in einer hölzernen Schachtel  gesammelt und ein Kind zog die Lose und ergänzte die Namen der Frauen und Männer zu Paaren. Diese sollten nun das Leben gemeinsam verbringen und hatten im Idealfall mehrere Kinder, die sie in ihrer Tradition und in ihrem Glauben großzogen. Dieses Ritual wurde Jahr für Jahr wiederholt.

Die Christianisierung beendete dieses Ritual. Nach und nach wurde die Gottheit Lupercus unbedeutender und dafür gewann  der Bischof Valentino von Tenri an Bedeutung.  Der Tag seiner Heiligsprechung durch den Papst Gelasius  496 v. Chr. ist zu dem Tag geworden, an dem man ganz besonders seiner Nächsten gedenkt.

Der Valentinstag wird zwar weltweit gefeiert, aber die Art und Weise hat sich stark gewandelt und ist sehr unterschiedlich von Land zu Land.

Valentinstag rund um die Welt: Traditionen und Besonderheiten

Bis weit ins 19. Jahrhundert reicht eine Tradition des angelsächsischen Raumes zurück. Dort verschenkte man am 14. Februar spezielle Postkarten, die Bilder romantischer Liebe zeigten. Herzen, Tauben und Amor mit seinem Pfeil waren beliebte Motive. Angeblich war Charles von Orleans der Erste, der eine Karte an seine geliebte Frau schickte. Er sandte sie aus dem Tower of London, denn dort wurde er nach dem Kampf von Agincourt im Jahr 1415 festgehalten.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde diese Tradition wiederbelebt: Eine Frau hat dabei eine entscheidende Rolle gespielt: Esther Howland. Sie war Künstlerin und Geschäftsfrau. Ihre brillante Geschäftsidee entstand, weil sie Verliebte daran erinnerte, am Valentinstag besondere Postkarten zu verschicken.

Noch eine größere Rolle als in Deutschland spielt der Valentinstag in den USA. Am „Valentine’s Day“ verschenkt man Blumen, Schokolade und Schmuck.

In Spanien sind es vor allem Rosen, die am 14. Februar verschenkt werden.

 

In Kenia überreicht die Frau dem Mann Palmwein und er bedankt sich mit einem speziellen Limetten-Brot. Anschließend trinken die beiden Verliebten aus einer Tasse, dem sogenannten „Cup of Love“ um ihre Liebe zu besiegeln.

In Ungarn suchen junge Frauen und Männer Schneeglöckchen im Wald. Diese überreichen Sie ihren Liebsten.

 

In Wales verschenkt man geschnitzte Holzlöffel.

 

In Japan ist es immer die Frau, die ihrem Liebsten Schokolade schenkt. Einen Monat später erwidert der Geliebte seine Gefühle und überreicht weiße Schokolade.

In China fällt der Tag der Liebenden auf den siebten Tag des siebten Mondjahres. Dieses Datum ist eng mit einer Legende verknüpft: Diese handelt von der Liebe zwischen einer Fee und einem Sterblichen. Diese Liebe war nicht möglich, da beide von der Milchstraße getrennt wurden. Der Legende nach war es den Liebenden nur an einem bestimmten Tag im Jahr möglich, sich zu sehen: Eine Gruppe Vögel half ihnen, indem sie eine Brücke bildeten, die eine Verbindung zwischen Erde und Milchstraße herstellte.

Sind das nicht romantische Bräuche und regen Sie nicht dazu an, den liebsten Menschen auf der Welt am Valentinstag mit einer Kleinigkeit zu überraschen?

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Wir wünschen einen Happy Valentine’s Day!