Im Juni konnten wir wieder einmal unseren Edelsteineinkäufer Mitsunari Yoshimoto bei uns im Studio begrüßen. Und wie immer hat es viel Spaß gemacht, unseren energiegeladenen Japaner zu treffen und Neuigkeiten aus Chanthaburi zu erfahren. Mitsu, wie er bei uns genannt wird, kauft nicht nur viele unserer Edelsteine ein, in seinen Händen liegt auch das Qualitätsmanagement unserer Manufaktur. Alle Edelsteine und Schmuckstücke, die Sie bei Juwelo sehen, gehen durch seine Hände und die seiner langjährigen Mitarbeiter. Mit seiner ansteckenden Fröhlichkeit, gepaart mit seinem fundierten Edelsteinwissen hat es Mitsu einmal mehr geschafft, uns – und hoffentlich auch Sie – für Edelsteine zu begeistern.
Premiere bei Juwelo: der Bahia-Smaragd
Mitsu hat uns am Sonnabend auch gleich eine seiner Errungenschaften vorgestellt: den Bahia-Smaragd. Dieser stammt, wie der Name schon verrät, aus der Region Bahia in Brasilien, nahe des Flusses São Francisco. Der Bundesstaat Bahia umfasst übrigens eine Fläche, die ungefähr so groß ist wie Frankreich! Die Fundorte unseres Bahia-Smaragds liegen, um ganz genau zu sein, zwischen den Städten Xique-Xique und Remanso und es ist tatsächlich das allererste Mal, dass wir Ihnen Smaragde aus dieser Gegend anbieten können. Smaragde werden dort schon seit 1964 gefunden, allerdings konnten die uns bisher angebotenen Stücke qualitativ nicht überzeugen. Im letzten Jahr jedoch hat Don Kogen (einer unserer Edelsteinexperten) zufällig Kontakt zu einem Landbesitzer bekommen, der auf seinem Land – quasi als Hobby – ab und zu nach Smaragden sucht. Die Farbe, Reinheit und Brillanz dieser Funde haben Don und Mitsu sofort überzeugt und zum Kauf bewogen. Und eben diese Smaragde hat Ihnen Mitsu am Wochenende vorgestellt!
Herausragende Erscheinung
Der Bahia-Smaragd besticht durch seine tiefen, waldgrünen Farben, die an den berühmten Kolumbianischen Smaragd erinnern. Eine eher untypische Farbe für Smaragde aus Brasilien, weisen diese doch sonst zumeist hellere Farbnuancen auf. Aber wie bei allen Farbedelsteinen entscheidet bei der Auswahl der Farbe die persönliche Vorliebe mit.
Mitsus liebstes Schmuckstück
Ein Bandring mit fünf großen Smaragden lag Mitsu besonders am Herzen, und so hat er uns ein paar Impressionen von der Fertigung dieses Schmuckstücks mitgebracht. Vom Design bis zur letzten Politur hat er den Prozess begleitet und dabei genauestens auf jedes kleinste Detail geachtet.
Fertigen der Fassung
Zuerst wird das Gold für die spätere Schmuckfassung geschmolzen. Das Gold wird in einem speziellen Ofen auf über 1000°C erhitzt und mit den weiteren Bestandteilen der gewünschten Legierung gemischt. Reines Gold ist zu weich, um daraus tragbaren bzw. alltagstauglichen Schmuck zu fertigen.
Polieren der Fassung
Ist die Fassung fertig, wird sie von allen Seiten poliert und von jeder Unreinheit gesäubert. Erst jetzt erstrahlt das Gold in seinem typischen Glanz. Auch muss jede kleinste Unebenheit entfernt werden, damit die Edelsteine später gerade und ausbalanciert in die Fassung gesetzt werden können.
Setzen des Edelsteins
Sodann können die Edelsteine eingesetzt werden. Dies erfordert außerordentliches Geschick. Herr Pontshai aus unserer Manufaktur ist einer unserer besten Edelsteinsetzer und Mitsu vertraut ihm auch die schwierigsten Steine an. Denn beim Setzen von Edelsteinen ist nicht nur Millimeterarbeit gefragt, damit die Steine wie bei diesem Stück am Ende einen perfekten leichten Bogen beschreiten, es muss vor allem auch auf die Spannung der Krappen geachtet werden. Einerseits soll natürlich kein Edelstein herausfallen, andererseits können bestimmte Edelsteine unter zu starkem Druck zerbrechen. Dieser Balanceakt erfordert gerade bei so schwierigen Edelsteinen wie dem Smaragd höchste Konzentration.
Polieren und Kontrolle des Schmuckstücks
Sitzen alle Edelsteine perfekt an ihrer Position, wird noch einmal poliert. Generell wird zwischen jedem einzelnen Schritt der Fortschritt kontrolliert. Ist etwas zu beanstanden, wird der Fertigungsschritt wiederholt. Harmonieren die Farben der einzelnen Edelsteine miteinander? Sind sie auch alle wirklich genau gleich groß, sodass sie im fertigen Schmuckstück optisch überhaupt eine Linie bilden können? Ist die Fassung fehlerfrei? Wie sind der Gesamteindruck und der Tragekomfort des Schmuckstücks? Jedes Detail muss wieder und wieder überprüft und für perfekt befunden werden.
Die Fertigung seines Lieblings-Schmuckstücks hat Mitsu jedenfalls überzeugt!