Seine zeitlos schöne Farbe macht den Amethyst zu einem echten Klassiker der Welt der Edelsteine.
Jeder Schmuck-Fan kennt die Großen Vier der Welt der Edelsteine: Diamant, Saphir, Rubin und Smaragd. Diese vier Edelsteine gehören historisch betrachtet zu den beliebtesten und wertvollsten Edelsteinen der Welt. Blickt man auf die lange Geschichte des Amethysts, dann muss er sich in Sachen Bedeutung, Beliebtheit und Kostbarkeit nicht vor diesen vier verstecken.
Schmuck mit langer Tradition
Das älteste, bekannte Amethyst-Schmuckstück stammt aus der späten Steinzeit und wurde etwa um das Jahr 4.000 vor der Zeitrechnung angefertigt.
In der griechischen Mythologie wird die Herkunft des Amethysts auf den Gott des Weines, Dionysos, zurückgeführt und auch in der Bibel findet der Amethyst Erwähnung als einer der zwölf Edelsteine im Brustschild des Hohepriesters Aaron. In der Antike und im Mittelalter wird der Amethyst zu einem echten Statussymbol, was er seiner Farbe und ihrer Bedeutung zu verdanken hat. Im alten Rom galt Purpur als Kaiserliche Farbe, was ihr eine Aura der Autorität verlieh. Später schmückten sich Könige und auch die Kardinäle der Katholischen Kirche mit dieser Farbe. Das machte den Amethyst zu einem idealen Edelstein, um die eigene Macht zu symbolisieren.
Vorkommen in Brasilien
Außerdem war er bis ins 18. Jahrhundert hinein in Europa außerordentlich selten, was neben seinem ideellen Wert seinen Preis nochmal steigen ließ. Das alles änderte sich, als im Jahr 1727 die ersten brasilianischen Amethyste nach Europa kamen. Die dortigen Vorkommen schienen unerschöpflich und ließen den Preis für einen Amethyst schnell fallen.
Diese Geschichte ist das beste Beispiel dafür, dass auch die Welt der Edelsteine nicht immun ist gegen die Prinzipien von Angebot und Nachfrage. Wird irgendwo auf der Welt ein neues Vorkommen gefunden, beeinflusst das den Preis eines Edelsteins. Doch unabhängig vom Preis, besitzt jeder echte Edelstein einen ganz besonderen Wert, denn jeder ist das Ergebnis eines faszinierenden Entstehungsprozesses. Amethyst-Kristalle bilden sich nur, wenn über einen langen Zeitraum Faktoren wie Druck und Temperatur stabil im richtigen Bereich liegen und die passenden Elemente und Mineralien im Boden zusammentreffen.
Die Farbe des Amethysts wird beispielsweise durch das Spurenelement Eisen erzeugt. Die Zeit, die ein Amethyst, oder jeder andere Edelstein, benötigt, um sich zu bilden, übersteigt allerdings schnell die menschliche Vorstellungskraft. Jedes Exemplar ist das Ergebnis von vielen Tausend Jahren des „Wachstums“ – sofern dieser Begriff bei so einem langen Zeitraum überhaupt der passende ist.
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