Auch im März darf die Edelsteinpremiere des Monats nicht fehlen! Am Mittwoch ist es soweit und der Goldene Pietersit betritt die Edelsteinbühne bei Juwelo. Zum ersten Mal ist es uns gelungen, eine Kollektion mit diesem besonderen Edelstein zusammenzustellen. Die interessante Varietät des Chalzedons besticht durch seine einmalige Bänderung in attraktiven Goldtönen.
Erst 1962 entdeckt
Entdeckt wurde der Pietersit erst vor vergleichsweise kurzer Zeit und zwar 1962 im heutigen Namibia von Sidney „Sid“ Pieters. Seinen Namen erhielt er aber erst 1964 nach Pieters Rückkehr nach Großbritannien. Um 1970 kam er dann auf den Edelsteinmarkt. Der Pietersit wurde nie in größeren Mengen gefördert und heute sind seine Vorkommen nahezu erschöpft. Gefunden wurde der Pietersit zuerst in Dolomitgeröllen auf einer Farm in der Nähe von Outjo in Namibia.
Goldene Pietersite im Cabochnschliff
Goldener Pietersit in dieser Form ist bisher nur aus Namibia bekannt. Lange dachte man, dass das Mineral Pietersit nur in Afrika gefunden werden kann, 1993 hat man dann allerdings ähnliches Material in der Provinz Hunan in China gefunden. Dieser zeigt aber einige mineralogische Abweichungen und ist eher rötlich. Die chinesische Mine scheint allerdings auch bereits wieder geschlossen zu sein. Auch in Namibia werden keine großen Funde mehr getätigt. Daher ist der Goldene Pietersit ein eher unbekannter Edelstein geblieben, der nicht ständig verfügbar ist, dafür aber großes Sammlerpotential besitzt. Umso mehr freuen wir uns Ihnen endlich diese neue Kollektion vorstellen zu können, denn genügend Steine für eine ganze Kollektion zusammenzutragen, war eine echte Herausforderung!
Goldene Bänder und Seidenglanz
Der Goldene Pietersit besitzt eine wunderschöne und sehr interessante Zeichnung mit goldenen und karamellfarbenen Bändern und Mustern, die bei jedem Edelstein einzigartig sind. Sein Glanz ist als seidenartig zu bezeichnen und mit einer Mohshärte von 6,5 bis 7 ist er auch absolut alltagstauglich.
Goldener Pietersit-Silberring
Außergewöhnliche Entstehungsgeschichte
Pietersit ist eine Varietät des Chalzedons mit faserigen Einschlüssen von Amphibol-Mineralen, vor allem Krokydolith. Diese werden bei der Auskristallisation in das Mineral eingelagert und sorgen für die einzigartige goldene Bänderung und spezielle Muster. Die besondere Struktur des Pietersits entstand im Laufe der Erdgeschichte in langen, geologischen Prozessen. Sie wurde immer wieder neu gefaltet, beansprucht, unter Spannung gebracht, und auch immer wieder aufgebrochen. Die Fasermaterialien setzten sich wieder neu zusammen und wurden auf natürliche Weise durch Quarz verkittet. Dieser Prozess ist auch als Brekzienbildung bekannt. Das Resultat sind Edelsteine mit verschiedenen Farbtönen und sogar der Katzenaugeneffekt (Chatoyance) kann zuweilen auftreten. Die Struktur der faserigen Komponenten ist also als recht „chaotisch“ zu bezeichnen, aber genau diese Eigenheit macht die Schönheit des Goldenen Pietersits aus.
Vorkommen fast erschöpft
Unsere Edelsteinexperten Ritesh und Prashant hatte große Schwierigkeiten, diese Kollektion überhaupt möglich zu machen:
Prashant und Ritesh
„Letztes Jahr auf der Edelsteinmesse in Tucson / USA trafen wir einen Edelsteinhändler, der dieses Lot an Rohedelsteinen besaß. Aber es war recht schwierig, mit ihm einig zu werden. Nach langen Monaten der Verhandlungen haben wir dann doch endlich eine Einigung erzielen können.
Von 30 kg Rohmaterial konnten wir ein Kilogramm für unseren Schmuck bekommen. Wir beauftragten ganz besondere Schleifer aus der „Pink City“, Jaipur, denn wir wollten die ersten sein, die dieses seltene Material anbieten können.
Wir hatten wirklich großes Glück, die Rohsteine zu bekommen, und ich glaube nicht, dass es in Zukunft noch einmal die Möglichkeit geben wird, überhaupt an Material zu kommen und schon gar nicht in dieser Qualität. Die Pietersit-Vorkommen in Namibia sind leider fast erschöpft.“
Lassen Sie sich am Mittwoch ab 18 Uhr von dieser Edelsteinpremiere des Monats live bei Juwelo begeistern und kommen Sie mit in die Welt der Edelsteine!
