Die Klassifizierung mit dem Präfix „AAA“– als Liebhaber von Edelsteinen ist Ihnen sicherlich schon aufgefallen, dass einigen Farbedelsteinen die Kennzeichnung „AAA“ voransteht. Aber was bedeutet das?

 

Die „A’s“ – ein System zur Beurteilung von Farbedelsteinen

Im Gegensatz zu Diamanten, die nach einem universellen und strikten Bewertungssystem klassifiziert werden, existiert für alle anderen Edelsteine noch kein allgemein anerkanntes und einheitliches Beurteilungssystem. Das mag darin begründet liegen, dass es schier unmöglich ist auf alle Edelsteine anwendbare Kategorien der Beurteilung festzulegen. Kein Edelstein gleicht dem Anderen und unterscheidet sich durch seine Farbe, Transparenz, etc. erheblich vom Nächsten. Wie also lässt sich ein qualitativ guter Edelstein erkennen?

Um trotzdem eine Differenzierung zwischen den Edelsteinen zu ermöglichen, haben sich Edelsteinverkäufer auf eine andere Klassifizierung für Farbedelsteine geeinigt. Entsprechend dieser wird ein hochwertiger Edelstein mit einem „A“ ausgezeichnet, einer mit sehr guter Qualität mit „AA“ und einer von wirklich herausragender Beschaffenheit mit „AAA“. Im Allgemeinen erfolgt die Qualitätseinstufung nach Schönheit und Intensität der Farbe, Transparenz (je transparenter der Edelstein, desto höher der Anspruch auf eine höhere Einstufung) und der Größe eines Steins. Das kann auch bedeuten, dass ein Edelstein von hoher Transparenz und schöner Farbgebung durch  einen minderwertigen Schliff an Qualität einbüßt – und damit niemals als „AAA“ eingestuft wird.

 

Grenzen der „A“-Klassifikation

Die Grenzen der „A“-Klassifikation treten vor allem in Bezug auf die extrem unterschiedliche Beschaffenheit (besonders hinsichtlich der Transparenz) der Steine auf. Ob, oder ob ein Stein nicht seine „A’s“ verdient, ist nicht so eindeutig zu bestimmen wie bei der Diamant-Bewertung. Denn während die Qualität eines Diamanten präzise eingestuft werden kann, ist die Klassifizierung entsprechend der „A“-Richtlinien nicht Gegenstand einer eindeutigen Zuordnung. Im Folgenden werde ich auf diese zwei Punkte weiter eingehen.

 

Fallbeispiel Smaragd und Tansanit

Eines der größten Probleme mit diesem Bewertungssystem beruht auf der Tatsache, dass keine Unterscheidung zwischen Edelsteinen der Typen I, II und III gemacht wird. Vielleicht ist an dieser Stelle eine kurze Erklärung zu den Edelstein-Typen hilfreich: ein Edelstein des Typs I formt sich auf natürliche Weise mehr oder weniger ohne Einschlüsse. Je nach Art des Steins und seiner Herkunft können natürlich Einschlüsse vorhanden sein; dennoch sind diese oft mit bloßem Auge nicht sichtbar, wie zum Beispiel beim Citrin, Amethyst oder Tansanit. Im Gegensatz dazu existieren praktisch keine Edelsteine des Typs III ohne sichtbare Einschlüsse. Dies trifft insbesondere auf den Smaragd zu. Dieser weist eigentlich immer sichtbare Einschlüsse auf – besonders wenn es sich um einen Stein einer gewissen Größe handelt.

Sie sehen, wie schwierig bis unmöglich es sein kann, einen Smaragd mit einem Tansanit zu vergleichen und beide nach denselben Kriterien zu bewerten. Ein AAA-Smaragd weist im Prinzip in jedem Fall Einschlüsse auf, zeichnet sich aber gleichzeitig durch eine wunderbare Farbe aus. Sollte er auch noch durch seinen guten Schliff hervorstechen, handelt es sich um einen Smaragd hervorragender Qualität. Der AAA-Tansanit hingegen präsentiert sich absolut rein, ohne für das Auge sichtbare Einschlüsse. Mit anderen Worten, die Klassifikation mit „A“ gibt keinen Aufschluss darüber, ob ein Stein augenrein ist: das ist abhängig von der Art des Steins.

 

Bewertungssystem mit Tücken

In der Praxis zeigen sich noch weitere, keineswegs unwesentliche Probleme mit der „A“-Klassifizierung von Farbedelsteinen, denn dieses Bewertungssystem wird nicht unbedingt einheitlich verwendet. Es können große Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Angeboten eines AAA-Edelsteins liegen. Denn die Tendenz eines jeden Verkäufers kann es sein, die besten Edelsteine aus seinem Sortiment mit „AAA“ auszuzeichnen. Wenn wir aber davon ausgehen müssen, dass der Edelsteinbestand eines Verkäufers von eher mittelmäßiger Qualität ist, dann liegt der Schluss nahe, dass es sich bei seinen AAA-klassifizierten Edelsteinen nicht unbedingt um Steine allerbester Qualität handeln muss. Im Folgeschluss wären dann die mit „AA“ und „A“ ausgezeichneten Steine von entsprechend geringerer Qualität.

Lassen Sie mich das verdeutlichen: einige Verkäufer zeichnen fünf Prozent der abgebauten Tansanite mit „AAA“ aus, doch es gibt auch eine vorsichtigere Klassifizierung, die nur ein Prozent der weltweit geförderten Tansanite zu den qualitativ Besten zählt. Und glauben Sie mir: das ist ein Unterschied – vor allem was die Intensität der Farbe angeht. Und es ist nun einmal die Farbbeschaffenheit, die für die Qualität des Tansanits ausschlaggebend ist.

 

AAA-Edelsteine bei Juwelo

Vielleicht ist Ihnen bereits aufgefallen, dass Juwelo ausschließlich die Kennzeichnung „AAA“ verwendet und auf die Auszeichnung „A“ und „AA“ gänzlich verzichtet. Da dieser Klassifizierung subjektive Parameter zugrunde liegen, umgeht Juwelo diese Kontroversen und setzt die Kennzeichnung nur sehr zurückhaltend ein.

Dank unserer renommierter Experten, die die Welt nach den schönsten Edelsteinen durchkämmen und ihren enormen Wissensreichtum mit uns teilen, gelingt es Juwelo Edelsteine von höchster Qualität zu beschaffen. Das ist insbesondere der Fall beim Tansanit, Smaragd, Morganit und bei verschiedenen Granat-Varietäten sowie Aquamarinen.

Juwelo setzt die „AAA“-Kennzeichnung nur sehr selektiv und ausschließlich für handverlesene Edelsteine ein. Zögern sie also nicht und vergleichen Sie zwei Exemplare eines Edelsteins von verschiedenen Anbietern und entscheiden Sie selbst.

 

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