Im August 1925 erklärte die Vogue in einem Artikel: „Der Schmuckreichtum setzt sich in Paris fort und Diamanten sind ihre Grundlage. Diese werden mit Smaragden, Rubinen und Saphiren – der königlichen Familie der Edelsteine - in Broschen, Armbändern, Ohrringen und Halsketten kombiniert.“
Die Zukunft hat begonnen
Die Zeit zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg charakterisierte sich dadurch, dass man in der Gesellschaft recht opulenten Schmuck trug, allerdings mit einer radikalen Design-Änderung im Vergleich zum Beginn des Jahrhunderts. Der französische Designer Paul Uribe schrieb im Jahre 1930 über die Notwendigkeit „die Blume auf dem Altar des Kubismus und für den maschinellen Fortschritt zu opfern“. Und in der Tat, auch wenn die stilisierten Formen der Darstellung der Natur fortgeführt wurden, dominierten immer mehr abstrakte Designformen die Schmuckwelt. Und so geschah es, dass die Schmuckstücke mit den einfachen Linien der Damenbekleidung und des neuen und aktiven Lebensstils der modernen Frau konform gingen. Die Linien des Designs waren stark an der neuen Architektur und den modernen Maschinenteilen angelehnt, die das Gefühl vermittelten, in der Zukunft zu leben. Die exotischen Merkmale des neuen Designs wurden durch indischen Schmuck, orientalische Kunst und ägyptische Ikonographie inspiriert. Es gab vermehrt Edelsteine in Weißgold oder Platin, in edlen Linien aufgereiht oder große Edelsteine in leuchtenden Farben, hoch poliert zu Cabochons und nebeneinander stilvoll kombiniert zu gebogenen und geraden Linien.
Die Modische Revolution
Die Frauen entschieden sich, kurze Haare zu tragen: den „Garcon – Schnitt“ und dies führte zu einer Wiederbelebung der langen Ohrringe. Lange Perlenketten fielen auf Kleider mit geraden Linien oder man trug lange Edelmetall-Ketten, die einen großen stilisierten Anhänger trugen.
Armbänder erlebten einen großen Durchbruch und wurden nicht nur am Handgelenk, sondern auch an den Oberarmen, auf der Höhe des Bizeps, getragen.
Neue Inspirationen aus der fernen Vergangenheit
In den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts wurden in der Archäologie große Entdeckungen gemacht. Dies beeinflusste auch den Stil des Schmucks. Auch „Art Deco“ bezog neue Inspiration aus dieser Quelle der historischen Information. So sehen wir wiederholt Juwelenmotive, die bei Ausgrabungen in Ägypten und Mesopotamien entdeckt wurden. Die neuen Funde übten eine besondere Faszination auf die Menschen aus. Einerseits spürten die Menschen die lebendige vibrierende Zukunft, die von Maschinen und revolutionären Erfindungen ausging sowie eine neue Architektur, die praktischen Komfort anstrebte. Andererseits wurden Entdeckungen von exotischen und geheimnisvollen Objekten gemacht, deren Geschichte Tausende von Jahren zurück lag.
Heutzutage gibt es viel Schmuck, der vom Art Deco-Design inspiriert ist.
Es ist interessant zu wissen, dass die Bezeichnung „Art Deco“ erst in den 60er-Jahren aufkam! Der Name stammt von der „Exposition Internationale des Arts Decoratifs“ (Internationalen Ausstellung für dekorative Kunst), die für die Anerkennung der Design-Revolution in Paris im Jahre 1925 einberufen wurde.
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