Am kommenden Wochenende sowie am Montag ist unser Edelsteinexperte Ronnie Molloy zu Gast im Juwelo-Studio und präsentiert eine Auswahl äußerst interessanter Edelsteine – unter anderem facettierte Weiße Mondsteine, Apatite in Solitaire-Designs, in allen Farben schillernde Mezezo-Opale, sowie zwei Vertreter der Beryll-Familie, Socoto-Smaragde und Santa Teresa-Aquamarine. Von Freitag bis Montag ist er jeweils von 17 bis 19 Uhr sowie von 21.30 Uhr bis Mitternacht live bei uns im Studio.
Weiße Mondsteine
Die Mehrheit aller Weißen Mondsteine – wenn nicht sogar alle am Markt erhältlichen – stammen aus einem Bundesstaat in Indien: Tamil Nadu. Und so verwundert es auch nicht, auf Reisen in Indien zahlreiche Schmuckstücke mit verschiedensten Varietäten dieses mystisch anmutenden Edelsteins zu finden.
Die meisten Weißen Mondsteine sind opak, also lichtundurchlässig. Unter anderem deshalb werden sie normalerweise auch zu 99,99 % zu Cabochons geschliffen. Der Name dieses Schliffs lässt sich auf das französische Wort „Caboche“ für Kopf zurückführen, der Edelstein hat quasi eine Halbkugelform mit glatt polierter Oberfläche.
Wie wir wissen, sind unsere Edelsteinjäger ja immer darauf bedacht, das Besondere unter dem Besonderen zu finden. Und auch beim Weißen Mondstein ist dies Don Kogen wieder einmal gelungen. Ein Minenbesitzer, mit dem Don schon seit über 15 Jahren befreundet ist und den er stets besucht, wenn er in Indien unterwegs ist, hat transluzente bis transparente Weiße Mondsteine gefunden. Dies allein wäre schon ein interessanter Aspekt, das wirklich Besondere an der neuen Kollektion, die uns Ronnie nun vorstellt, ist aber die Facettierung der Mondsteine! Nur ein verschwindend geringer Prozentsatz kann überhaupt im Facettenschliff geschliffen werden und diese sind dann zumeist sehr klein. Daher freuen Sie sich auf die absolute Ausnahme: große, facettierte Weiße Mondsteine!
Apatite
Außerdem möchte Ronnie den Apatit etwas näher vorstellen. Um seine einzigartigen neongrünen bis swimmingpool-blauen Farbnuancen richtig in Szene zu setzen, finden sich in der Kollektion vor allem Solitaire. Denn dies ermöglicht es jedem Apatit, sich einmal richtig in den Vordergrund drängen zu können und seinen ganz eigenen Farbton strahlend zur Geltung zu bringen. Schmuckstücke mit Solitairen sind vor allem in Kombination mit Diamanten als Verlobungs- oder Jahrestagsgeschenke bekannt und beliebt, aber gerade zum nun beginnenden Frühling darf es doch auch mal ein bisschen mehr Farbe sein, oder? Für mich ist der Apatit ja so etwas wie ein „Gute Laune-Edelstein“. diese frische, elektrisierende Farbe hebt sofort die Stimmung!
Santa Teresa-Aquamarin
Es ist die frische Reinheit des blauen Aquamarins und seine Assoziation mit dem Meer, das ihn zu einem der beliebtesten Edelsteine der Welt macht. Der blaue Beryll wird in guter Qualität, wie ihn unser Santa Teresa-Aquamarin zeigt, nur selten in größeren Stücken gefunden, die Minerale sind meist klein. Hier steht aber auch die azurblaue Farbe absolut im Vordergrund. Denn momentan werden praktisch keine der dunkleren, satteren Aquamarin-Farben mehr gefunden oder abgebaut und daher ist die Nachfrage weiterhin sehr hoch. Santa Teresa ist eine Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo und ist eigentlich eher für den Anbau und Produktion erlesenen Kaffees bekannt. Nur durch Zufall wurden die Edelsteine mit der hervorragenden Qualität und Farbe dort vor einiger Zeit entdeckt.
Socoto-Smaragd
Der Smaragd aus der Socoto-Mine im brasilianischen Campo Formoso, Bahia, ist ja schon ein „alter Bekannter“ bei Juwelo, aber auch immer wieder ein gern gesehener Gast.
Im Grunde können seit den 70er Jahren drei Gebiete unterschieden werden, aus denen Smaragde heute hauptsächlich kommen: Kolumbien, Brasilien und Sambia. Während Kolumbien schon immer Garant für beste Smaragd-Qualität war, war Sambia lange für das „Mittelfeld“ bekannt und Brasilien eher am unteren Ende angesiedelt. Diese starren Rollen änderten sich in den letzten Jahren jedoch erheblich, nachdem auch in Brasilien und Sambia sehr gute Smaragde gefunden wurden.
Mit der Entdeckung des Vorkommens 1983 in Socoto, 30 Kilometer nordöstlich von Carnaiba (sowie weiterer Funde wie dem Nova Era-Smaragd in Itabera) wandelte sich auch das Image Brasilianischer Smaragde. Aber machen Sie sich doch am Sonntag ein eigenes Bild von der Schönheit dieser Smaragde!
Mezezo-Opal
Am Montag zeigt Ronnie noch einmal wunderbare Opale aus Äthiopien. Sie werden seit ca. 1990 am Shewa Plateau in Gondar (Amhara Provinz) gefunden. Das Bergen der Edelsteine ist streng reglementiert, nur ortsansässige Bewohner dürfen dort zusammen mit Hilfe der Regierung die Opale abbauen. Auch wenn äthiopische Opale erst seit wenigen Jahren überhaupt kommerziell abgebaut werden, so haben Anthropologen dennoch herausgefunden, dass bereits 4000 v. Chr. bereits in dieser Region Opale zu Werkzeugen verarbeitet wurden. Dies bedeutet eine noch längere Tradition als in Australien, das gemeinhin als das Land der Opale gilt!
Ich freue mich jetzt schon auf das Wochenende!