Der Juwelo-Mai hat es in sich: an jedem der folgenden Wochenenden begrüßen wir einen Gast im Studio! Den Anfang macht Kieran Glen, unser Edelsteinexperte, der ursprünglich aus Kanada stammt, aber über einige Zwischenstationen nun im schönen Chanthaburi in Thailand gelandet ist.
Am darauffolgenden Wochenende freuen wir uns auf unseren wahrscheinlich passioniertesten Edelsteinjäger Don Kogen. Er präsentiert pünktlich zur Hochzeitssaison Diamanten der Extraklasse in Weiß, Pink und Blau!
Vom 22. bis 24. Mai kehrt dann Kieran noch einmal zurück um unter anderem die berühmten Opale aus Lightning Ridge vorzustellen.
Kurz vor unserem Geburtstag, den wir ja am 1. Juni begehen werden, kommt dann noch der US-Amerikaner Michael Campanale zu uns, der erst kürzlich sein Debut bei uns gab.
Premieren
An diesem Wochenende gibt uns nun also Kieran Glen die Ehre und bringt uns gleich drei Premieren-Edelsteine mit: AAA-Madagaskar-Morganite, Opale aus dem australischen Coober Pedy sowie Limonen-Apatite.
Freitag
Kieran startet dann auch gleich am Freitag mit den beiden erstgenannten Edelsteinen. Ab 17 Uhr können Sie die madagassischen Schönheiten begutachten, die mit ihren zarten Rosé- und Pfirsich-Farben liebliche Akzente setzen. Morganite wurden 1910 in Madagaskar entdeckt, allerdings waren die Vorkommen auch schnell erschöpft. Im letzten Jahr erst ist es Don Kogen gelungen einige Exemplare zu ergattern.
Ab 21.30 Uhr kommt mehr Farbe ins Spiel mit wundervollen australischen Opalen. Coober Pedy ist eine kleine Gemeinde im Süden Australiens. Der Ortsname ist abgeleitet vom Aborigine-Ausdruck für „Weißer Mann im Loch“: „kupa piti“. Kieran bringt eine neue Kollektion hervorragender Opale in erstaunlichen Größen mit. Normalerweise werden Weiße Opale in kleineren Abmessungen gefunden, wir bieten Ihnen einige Exemplare mit 20 auf 15 mm an! Das eigentlich Interessante an Edelopalen ist aber natürlich ihr Farbspiel. Schon der Name deutet auf das spektakuläre Phänomen hin: „Opal“ stammt vom lateinischen „opalus“, bzw. vom griechischen „opallios“ ab, das „eine Veränderung sehen“ bedeutet.
Die Struktur der Opale ist einzigartig und besteht aus winzigen Siliziumdioxidschichten, die ein mit Wasser durchsetztes pyramidenförmiges Netz bilden. Der Brechung des Lichts durch die Zwischenräume dieser Sphären verdanken wir das charakteristische Farbspiel des Opals. Es handelt sich dabei um Farbblitze, die sich je nach Betrachtungswinkel verändern und die so nur bei Opalen auftreten. Opale ohne Farbspiel wie der Mexikanische Feueropal haben ihre Siliziumdioxidschichten zufälliger angeordnet.
Samstag
Auch der zweite Tag des Specials ist zweigeteilt: ab 17 Uhr begrüßen wir den Limonen-Apatit bei Juwelo, ab 21.30 Uhr dann den Schwarzen Sternsaphir.
Apatite kennen wir ja schon in den verschiedensten Farbtönen, diesmal stellt Kieran eine neue Varietät aus Madagaskar vor, die von zitrusfrischen Gelb- bis zu goldenen Olivtönen reicht.
Apatit ist ein auf der Erde sehr häufig vorkommendes Mineral, allerdings besitzt es nur in seltenen Fällen die Qualität und Kristallisation um das Rohmaterial zu edlen Steinen schleifen zu können. Der Limonen-Apatit wird bisher nur in einer einzigen „Tasche“ gefunden, bisher also ein echtes „One Hit Wonder“. Wenn überhaupt, kann der Limonen-Apatit aus Madagaskar mit dem Kanadischen Apatit verglichen werden, der zurzeit aber auch nicht verfügbar ist.
Schwarze Stern-Saphire wurden bisher nur an einem Ort der Welt gefunden: Ban Kha Ja in der Provinz Chanthaburi, ungefähr 245 km östlich von Bangkok, nahe der Grenze zu Kambodscha. Dies ist übrigens auch keine 10 km von unserer Manufaktur entfernt. Stern-Saphire unterscheiden sich von anderen Edelsteinen der Korundgruppe in ihrem Aufbau und ihrer Zusammensetzung. Die Farbe entsteht nicht von Spurenelementen oder Farbzentren wie bei transparenten Saphiren, sondern durch eingeschlossene Hämatit-Ilemenit-Seiden-Einschlüsse. Diese Seide bringt eine tief braune Farbe in blaue, grüne und gelbe Saphire. Das nennt sich auch “mechanische Färbung” oder “Färbung durch Einschlüsse”. Diese Einschlüsse sind aber nicht nur verantwortlich für die Farbe, sondern auch für den Sterneffekt, der zumeist sechsstrahlig ist, aber auch 12-strahlige Stern-Saphire sind bekannt.
Sonntag
AAA-Kaiserliche Topase sowie Ratanakiri-Zirkone gibt es dann am Sonntag zu bestaunen.
An nur einem einzigen Ort der Welt – Ouro Preto in Brasilien – werden diese qualitativ hochwertigsten Topase gefunden. Sie reihen sich ein in große Namen wie Paraíba-Turmalin, Mogok-Rubin oder Zarbargad-Peridot. Über ein Jahr haben wir die Steine zusammengesucht, um diese herausragende Kollektion zusammen zu stellen. Topase gibt es dort zwar einige, aber mit diesem Farbton und diesen Größen leider nur sehr vereinzelt. Auf dem japanischen Markt ist die rosé- bis pinkfarbene Variante übrigens besonders gefragt. Ich hätte auch gern einen in meiner Sammlung!
Oder einen Ratanakiri-Zirkon, der fehlt mir leider auch noch…
Kieran bringt einige sehr exzeptionelle Exemplare dieses feurigen Edelsteins aus Kambodscha mit. Schon länger habe ich nicht mehr solch farbintensiven, großen Exemplare zu Gesicht bekommen!
Einige der mitgebrachten Stücke wurden schon vor mehr als 10 Jahren gefunden und wurden sogar umgeschliffen, um ihr Feuer noch besser zur Geltung zu bringen.
Freuen Sie sich also auf ein abwechslungsreiches und turbulentes Wochenende!